05.07.06 (set: 05.07.2006) / ~ <<< 12.07.06 (set: 12.07.2006) / ~ >>>

Kuddelowski schaut sich am Nabel um. Ist die Innenstadt wie ein großer Fahrstuhl, wo die Menschen bewusst-unbewusst aneinander vorbeischauen?

Bereich: Impression;Alltag ~ ~

Dr. Dieter Porth - GöttingenDer Bericht stammt von Dr. Dieter Porth. Kursiver Text kennzeichnet die persönliche Meinung des Autors.

------------------------------
Pressemitteilung Bürgerstimmen im Göttinger-Land [ Homepage ] (Dr. Dieter Porth)
[Göttingen - 12.07.06] [Bericht]

Die Kind hatte keine Angst im Toubel der Fußgängerzone.

Kuddelowski Der Nachmittag am Nabel
Es ist ein sonniger Tag. Kuddelowski fletzt sich auch die Bank am Nabel in Göttingen. Warum heißt dieses tanzende Paar mit dem Kind am Rockzipfel der Mutter eigentlich Nabel. Dies habe ich nie verstanden. Da gibt es garantiert eine Geschichte zu, aber ich treffe einfach nicht mehr die alten, die diese Geschichte erzählen können..
Im Hintergrund schuften die Bauarbeiter und verlegen einen neuen Straßenbelag. Es wird Granit verlegt. Granit ist ein schöner Stein. Viel schöner als Beton oder Backstein. Er symbolisiert die Urkraft der Welt. Granit ist ein Urgestein. Im Gegensatz zum Marmor ist er härter und rustikaler. Marmor gehört mehr zu den Heuchlern, und Höflingen ohne Kraft und Rückgrat. Marmor ist das Symbol für die Verwaltungszentralen. Der Krach von der Baustelle dröhnte am Nabel, wenn wieder ein Granitstein geschnitten wurde. Die Sonne brannte auf die Baustelle, und kein Windhauch zog durch die Straße.
Für die Beamten und Angestellten aus den Verwaltungen war Feierabendzeit. Sie bevölkerten die Innenstadt. Dabei hasteten viel mehr Frauen als Männer durch die Straßen. Bürostuten am Feierabend. Sie gingen schnellen Schrittes an dem Nabel vorbei. Nur selten fand man Zeit, sich auszuruhen. Ältere Menschen und Jugendliche sind kaum zu sehen. Durch die Universität gab es zwar viele junge Menschen, aber jugendliche im Alten von 12 bis 18 waren nur wenige. Auch die Alten sah man in der Stadt zu dieser Zeit kaum. Generationentrennung. Den Alten ist der Trubel wahrscheinlich zu hektisch und die jungen wollen wohl eher unter sich beleiben. Neben den Studenten und den Menschen aus den Verwaltungen gab es noch eine dritte Gruppe, die jungen Mütter mit ihren Kindern. Eine Mutter ging mit ihrem kleinen Sohn am Nabel vorbei. Der Junge sagte laut und deutlich: "Mama, ich habe Angst." Wieso hat das Kind Angst. Es ist doch alles normal. Die Menschen gehen durch die Stadt. Vielleicht ist das Kind nur selten in der Innenstadt. Dann macht die Stadt mit seiner Hektik Angst. Viele unterschiedliche Menschen laufen dicht aneinander vorbei. Keine interessiert sich für den Anderen. Irgendwie geht es in der Stadt wie im Fahrstuhl zu. Man steigt ein - in den Raum Innenstadt - und nimmt kaum noch etwas wahr. Wenn man aber die verschiedenen Menschen wahrnimmt, so merkt man, dass die Menschen sich nicht sehen. Sie gehen ohne Lächeln aneinander vorbei. Wo ist der Respekt voreinander? Ist dies die Kälte, die viele Künstlern und Dichter insbesondere aus den Metropolen beklagen.

Alles ist in Bewegung und schreitet zügig aneinander vorbei..

Müttertreff oder Kinderwagenkarambolage?

Abbiegen in die Baustelle. Radfahrer machen in Göttingen, was sie wollen,

Nehmen sich die Menschen in der Innestadt genauso wahr wie im Fahrstuhl - nämlich bewußt nicht?

------------------------------